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WR-Ausgaben eingestellt

Leser fallen auf Mogelpackung nicht herein

18.11.2015

Der DJV-NRW hat von Anfang davor gewarnt, jetzt ist es eingetreten: Ausgaben der Westfälischen Rundschau (WR) verschwinden vom Tageszeitungsmarkt in NRW.

In Schwerte und Lünen wird die WR eingestellt, in Castrop-Rauxel wird sie Ende November zur Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ). Die Funke Mediengruppe gab außerdem das Aus für die WAZ in Lünen bekannt.

Die WR ist eine Zombie-Zeitung ohne eigene Redaktion. Anfang 2013 kündigte der Verlag allen WR-Redakteuren. Seitdem lässt er sich im Raum Dortmund die lokalen Inhalte vom größten Konkurrenten am Markt zuliefern, den Ruhr Nachrichten. Andernorts übernahmen die Funke-Titel WAZ oder Westfalenpost die Lokalausgaben.

„Die logische Konsequenz aus dem Verabschieden von eigenen publizistischen Inhalten ist der Verlust von Lesern“, macht DJV-NRW-Vorsitzender Frank Stach deutlich. „Zeitungen ohne eigene Inhalte finden keine Abnehmer. Die Leser fallen auf diese Mogelpackungen nicht herein. Das abstruse Argument, man wolle die Medienvielfalt dadurch sichern, hat die Funke-Gruppe nun selbst ad absurdum geführt.“

Gespannt blickt Stach auf die Entwicklung in Dortmund: „Droht uns dort bald eine Ruhrgebietsmetropole mit nur einer einzigen Tageszeitung?“

Der DJV-NRW plädiert für echte Meinungs- und Medienvielfalt in NRW. Frank Stach: „Ich rufe die Verleger auf, sich ihrer publizistischen Verantwortung zu stellen, und wieder zu eigenen Produktionen mit eigenen Redaktionen zurückzukehren.“ Den Nachahmern der Zeitungs-Mogelpackung rät er, diesen Irrweg zu beenden.<link startseite info presse pressekontakt.html oswald>Kontakt: Silke Bender, Pressereferentin DJV-NRW

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