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Scheinselbstständigkeit

M. DuMont Schauberg im Visier des Zoll

15.04.2015

Sind die Pauschalisten der Mediengruppe M. DuMont Schauberg (MDS) freie Mitarbeiter oder Scheinselbst­ständige? Das untersucht der Zoll gerade, wie der Branchendienst Meedia vergangene Woche meldete. Im Großraum Köln kursierte die Informa­tion schon vorher: Unter dem Siegel der Verschwiegenheit hörte man von Kolleginnen und Kollegen, die entweder vom Zoll zur Befragung als Zeugen geladen wurden oder jemanden kannten, dem das passiert war. Das sollen keine Einzelfälle gewesen sein.
Grund für die Ermittlungen sollen Hinweise an die Deutsche Rentenversicherung und den Zoll sein. ­Bekannt ist seit Jahren, dass MDS im größeren Umfang Pauschalisten beschäftigt – beim Kölner Stadt-Anzeiger (KStA) etwa in den Lokalredaktionen und der täglichen Magazin-Beilage. Als MDS und Heinen-Verlag im vergangenen Jahr die Außenredaktionen von KStA und Kölnischer Rundschau (KR) in der gemeinsamen Tochtergesellschaft Rheinische Redak­tions­gemeinschaft (RRG) zusammenführten, kostete das einige  der KStA-Pauschalisten den Job, andere gingen mit in die RRG. Die KR kannte diese Form der Beschäftigung dagegen nicht. Nach Überzeugung des DJV könnte viele von ihnen scheinselbstständig sein. Allerdings ist der Nachweis schwierig: Nicht jeder, der viel für einen Auftraggeber arbeitet, ist automatisch scheinselbstständig. Hintergründe und rechtliche Grundlagen zum Thema Scheinselbstständigkeit erläutert DJV-Freien-Referent Michael Hirschler im Freienblog.

Medienszene