Gesundheitsbranche
Macht Social Media Sinn?
Erfrischend unaufgeregt in Sachen möglicher Shitstorms und negativer Konsequenzen verlief das Symposium "Social Media in der Gesundheitswirtschaft" am 6. März in Bochum. Das lag vor allem an den beiden Referenten: Dr. Christian Stoffers vom St. Marien Krankenhaus in Siegen und Medienanwalt Dr. Fuß aus Dortmund zeigten zwar die Stolperfallen auf, machten aber stets Mut - und Lust auf die Nutzung digitaler Kommunikationskanäle.Eher mit Vorsicht pirschten sich die über 30 Teilnehmer des Symposiums an Twitter, Facebook, Google+ und Co. heran. Denn nicht nur der streng geschützte Umgang mit Patientendaten bereitet Bauchweh. Auch unzulässige Äußerungen Dritter sind auf den von Kommentaren lebenden Plattformen für die Unternehmen der Gesundheitswirtschaft ein Thema.
"Man muss ein bisschen verrückt dafür sein", erklärte aber zum Beispiel Dr. Stoffers mit einem entspannten Lächeln auf dem Gesicht. Manchmal müsse man sich nur fragen: Wenn es eine Klage gäbe, wäre das der Welten Ende? Und auch Dr. Fuß riet - in Maßen - zur Entspannung bei dem Thema. "Wenn sie zum Beispiel wegen Mängeln beim Datenschutz angeschrieben werden, haben sie monatelang Zeit, die Defizite abzustellen."
Fazit von Eberhard Wühle, Vorsitzender des ausrichtenden Fachausschusses Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im DJV-NRW: "Ich gehe mit mehreren lachenden Augen aus der Veranstaltung. Ich habe noch nie einen Juristen erlebt, der so wenig konträr mit einem Marketingmenschen ist und sich so wenig mit ihm in die Haare kriegt."
Mehr zum Thema Shitstorms gibt es übrigens beim 3. MediaMeeting des Fachausschusses am Donnerstag, 21. März, in Duisburg.