Corona-Gegner*innen attackieren Journalismus in Minden
Medienbildung gehört auf den Stundenplan
An der Weserfußbrücke in Minden wurde am vergangenen Samstag, 24. Oktober, eine Schaufensterpuppe aufgeknüpft, die ein Pappschild mit der Aufschrift „Covid-Presse“ um den Hals trug. Der Deutsche Journalisten-Verband NRW (DJV-NRW) verurteilt diese Angelegenheit aufs Schärfste und beobachtet mit Sorge, dass Journalist*innen immer häufiger Opfer aggressiver Stimmungsmache werden. „Ein Angriff wie dieser am Wochenende ist nicht nur ein Angriff auf den Journalismus in Minden, sondern auf uns alle. Die Landesregierung ist nun dringend aufgerufen, systematische Maßnahmen zum Schutz von Journalist*innen in NRW zu entwickeln“, erklärt Frank Stach, Landesvorsitzender des DJV-NRW. Dass im Einzelfall nun der Staatsschutz ermittelt, ist dem Journalisten-Verband nicht genug.
Unter anderem am 19. November hat die Politik die Gelegenheit, sich für die Sicherheit der Journalist*innen in NRW konkret zu engagieren. Denn an diesem Tag wird im Ausschuss für Kultur und Medien des Landtags Nordrhein-Westfalen der Antrag der SPD-Fraktion „Bedrohungen der unabhängigen Berichterstattung entgegentreten! Die Medienschaffenden in NRW müssen besser geschützt werden.“ beraten. Dazu sind auch Gäste eingeladen, unter anderem der DJV-NRW. Verbandsgeschäftsführer Volkmar Kah möchte die Ausschusssitzung zum Anlass nehmen, um sich neben einer konsequenteren Verfolgung von Angriffen wie diesen vor allem für eines stark zu machen: „Medienbildung gehört auf den Stundenplan. Nur wenn von Schulbeginn an über die Rechte und gesellschaftlichen Aufgaben unserer journalistischen Kolleg*innen aufgeklärt wird, können wir Angriffen gegenüber Medienschaffenden in unserem Land nachhaltig entgegen wirken.“
Rückfragen: Marie Kirschstein, Referat Kommunikation und Marketing, marie.kirschstein@djv-nrw.de, 0211/23399-200