Medienschelte der CSU ist fehl am Platz

Der DJV hat die Medienschelte von CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer scharf kritisiert. Scheuer hatte im Deutschlandfunk mit Blick auf die Berichterstattung über die Silvester-Vorfälle behauptet, „dass es eine veröffentlichte Meinung gibt, die nicht die Realität widerspiegelt, weil man meint, man muss hier eine falsch verstandene Vorsicht an den Tag legen“.DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall wies Scheuers Vorwurf zurück: „Ich halte es für unverantwortlich, wie der CSU-Generalsekretär zum Steigbügelhalter der Medienfeinde in Deutschland mutiert.“ Journalisten hätten die Aufgabe, unvoreingenommen zu berichten und sich nicht an Verdächtigungen gegen in Deutschland lebende Ausländer zu beteiligen, wenn es dafür keine Beweise gebe. Überall: „Von einem Verantwortungsträger einer demokratischen Partei hätte ich mehr Kenntnis der journalistischen Spielregeln erwartet.“