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Medienkonzentrationsbericht der LfM

Medienvielfalt hat in NRW deutlich abgenommen

19.04.2016

Die Medienvielfalt in Nordrhein-Westfalen hat in den letzten Jahren dramatisch abgenommen, besonders bei Tageszeitungen und beim privaten Lokalfernsehen. Zu diesem Ergebnis kommt der Medienkonzentrationsbericht 2015, den die Landesanstalt für Medien NRW (LfM) am 19. April 2016 in Düsseldorf veröffentlicht hat. Der Bericht ist vom Forschungsinstitut Formatt in Dortmund unter der wissenschaftlichen Leitung von Horst Röper erstellt worden.In der Pressemitteilung zum Bericht schreibt die LfM: „Bei den Tageszeitungen ist die verkaufte Auflage seit 2002 um 1,6 Mio. Exemplare auf 3,4 Mio. zurückgegangen. Die Zahl der Tageszeitungen verringerte sich von 40 auf 38 Titel. Der Zeitungsmarkt NRW hat in Bezug auf die Angebotsstruktur in wenigen Jahren quasi im Zeitraffer einen Konzentrationsprozess durchgemacht wie andere Flächenländer zum Teil über Jahrzehnte. Unter anderem durch Zusammenlegung und der Schließung von Redaktionen hat Nordrhein-Westfalen einen Monopolisierungsgrad erreicht, der weitgehend jenem in anderen Flächenländern entspricht. In 2015 konnten 46,1 Prozent der Bevölkerung nicht mehr zwischen Zeitungen mit unterschiedlicher Lokalberichterstattung wählen. Das sind gut acht Mio. Einwohner. In 2012, dem Zeitpunkt des letzten LfM-Berichtes, waren es noch fünf Mio. Einwohner gewesen. Auch beim privaten Lokal-TV reduzierten sich die Angebote deutlich. Von ehemals sieben lokalen Fernsehsendern sind nach dem Ende von Köln TV nur noch drei Anbieter übriggeblieben. Mit NRW TV hat nun auch der einzige private landesweite Sender Insolvenz angemeldet.“Als einzigen Hoffnungsschimmer einer größeren Vielfalt im Lokalen bezeichnet die LfM die lokaljournalistischen Onlineangebote, die unabhängig von Medienunternehmen gegründet wurden. „Jeder Marktzutritt ist uns im Sinne der Vielfalt willkommen, auch wenn die journalistischen Produkte anfangs noch nicht immer vollkommen sein mögen“, erklärte LfM-Direktor Jürgen Brautmeier.Zum Medienkonzentrationsbericht 2015 Zum Medienkonzentrationsbericht 2012

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