Beschluss
Mehr Geld für die Deutsche Welle
2017 beträgt der Etat die Deutsche Welle (DW) 328,1 Millionen Euro, das sind 26,3 Millionen Euro mehr als im laufenden Jahr. Die DW Akademie erhält ein Plus von 3,8 Millionen Euro.
Damit wird das Budget des Auslandssenders wie schon in den Vorjahren angehoben. Zuvor hatte das Haus lange mit einer struktruellen Unterfinanzierung zu kämpfen: Bis 2014 hatte der Etat unverändert bei rund 270 Millionen Euro gelegen. Mit den zusätzlichen Mitteln will die DW ihre Aktivitäten in der arabischen Welt, Russland, Ukraine sowie in der Türkei ausbauen. Zudem sieht Intendant Peter limbourg in der Aufstockung eine Unterstützung für den eingeleiteten Umbau der DW zu einem internationalen Newssender und will in innovative Technik investieren.
Der DW-Rundfunkratsvorsitzende Karl Jüsten begrüßte die Entscheidung als klares Signal für einen starken Auslandsrundfunk. Deutschland müsse seine Positionen zu den beunruhigenden politischen Entwicklungen in vielen Ländern, zu Krisen und Konflikten und zur weltweiten Erosion von Demokratie und Freiheit medial vermitteln können. "Für die Vermittlung dieser Werte und für den Dialog steht die Deutsche Welle – als unabhängige, glaubwürdige Informationsquelle."
Ähnlich hatte sich der DJV-Vorsitzende Frank Überall im Vorfeld der Etatberatungen geäußert und die Bundesregierung dringend aufgefordert, die Finanzausstattung der DW zu verbessern. Wie andere Auslandssender bräuchte sie ausreichende Ressourcen, um der zunehmenden Propaganda aus Russland und von islamistischen Terroristen etwas entgegensetzen zu können.