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Tarifverhandlungen WDR

Mitarbeiter fordern mehr Lohn für mehr Arbeit

10.06.2015

So sieht eine kreative Mittagspause beim WDR aus. Foto: Thomas Schwarz

So sieht eine kreative Mittagspause beim WDR aus. Foto: Thomas Schwarz

Mit einer kreativen Mittagspause haben mehr als 100 Mitarbeiter des WDR in Köln am Dienstag, 9. Juni, ihren Forderungen nach mehr Lohn, höheren Honoraren für Freie und besseren Arbeitsbedingungen Nachdruck verliehen. Anlass war die zweite Runde der Vergütungstarifverhandlungen. Mit Fahnen, Transparenten und der Eurovisions-Hymne empfingen die Mitarbeiter die Arbeitgeberseite und zeigten damit: Wir sind viele! Und so geht es nicht!Die kreative Mittagspause war eine gemeinsame Protestaktion des DJV-Landesverbands NRW, der ver.di-Betriebsgruppe im WDR und der Deutschen Orchester-Vereinigung (DOV). Daher begleiteten Blechbläser des Rundfunk-Sinfonieorchesters die Pause musikalisch.„Alle drei Gewerkschaften stehen zusammen und uns alle eint ein Ziel: Wir wollen mehr Geld“, erklärte der Vorsitzende des DJV-NRW, Frank Stach. „Die Arbeit in den Redaktionen, in Verwaltung und Produktion wird immer mehr und immer komplexer. Sie muss deshalb vernünftig bezahlt werden.“ Außerdem müsse das Honorar für freie Mitarbeiter so angehoben werden, dass die Erhöhung auch deutlich spürbar bei ihnen ankommt.In den rund vierstündigen Tarifverhandlungen wurde zwischen Arbeitgebervertretern und Gewerkschaften kontrovers diskutiert. Eine Annäherung ist aber nicht in Sicht: Für den WDR ist ein vernünftiges Angebot zwingend mit Verschlechterungen bei der Altersversorgung verbunden. Daher blieb es im Ergebnis beim Angebot aus der ersten Verhandlungsrunde mit einer Gehaltserhöhung von 1,72 Prozent im 1. Jahr und 1,96 Prozent im 2. Jahr. Für freie Mitarbeiter hat der WDR ein Plus von 1,9 Prozent und 2,2 Prozent angeboten. Es erstreckt sich aber nur auf die Mindesthonorare, nicht hingegen auf die Effektivhonorare.Einmalzahlungen lehnte der WDR ab. Lediglich in Randbereichen war er zu Kompromissen bereit wie etwa bei der Sicherung von Beschäftigung und die befristete Übernahme von Auszubildenden. Für die Gewerkschaften war das keine Verhandlungsgrundlage. Die Verhandlungen wurden daher vertagt.Mehr Fotos und eine Tarifinfo gibt es auf www.djv-im-wdr.de.

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