Deutsche Welle
Neues deutsches TV-Programm ab Anfang 2017
Das deutschsprachige Fernsehprogramm der Deutschen Welle (DW) soll bis Ende 2016 überarbeitet werden, so dass es Anfang 2017 auf Sendung gehen kann. Dafür hat sich der Rundfunkrat bei seiner Novembersitzung ausgesprochen. Das Gremium unterstützte die Notwendigkeit, „das deutschsprachige TV-Angebot neu zu entwickeln“. Zugleich sprach es sich dafür aus, das Programm stärker auf Kultur auszurichten. Hierbei sollten neben vermehrten Eigenproduktionen auch geeignete Beiträge der öffentlich-rechtlichen Inlandssender einbezogen werden und so „die bewährte Kooperation mit ARD und ZDF fortgesetzt“ werden. Die Empfehlung basiert auf einen Workshop, in dem Gremien, Geschäftsleitung und Mitarbeiter der DW gemeinsam mit externen Experten den Rahmen für diese Weichenstellung erarbeitet hatten. Der Rundfunkrat bat den Intendanten, bis Ende 2016 das deutsche TV-Programm in einem partizipativen Prozess neu zu gestalten, so dass es 2017 auf Sendung gehen kann.Der Rundfunkrat genehmigte in dieser Sitzung die Fortschreibung der DW-Aufgabenplanung für 2014 bis 2017. Die dort beschriebenen Ziele und Schwerpunkte haben weiterhin Bestand. Von hoher Priorität bleibt eine signifikante Steigerung von Relevanz und Reichweite. Mit Blick auf den ungelösten Russland-Ukraine-Konflikt, die Flüchtlingsthematik, die anhaltenden Bürgerkriege in der arabischen Welt sowie die zunehmende wirtschaftliche und politische Bedeutung Afrikas richtet die DW in den kommenden zwei Jahren einen stärkeren Fokus auf die Sprachangebote für diese Regionen.Der Rundfunkrat würdigte die vom Bund beabsichtigte Anhebung des DW-Etats, die die Erfüllung der Ziele sichere. Es sei gut, dass Deutschland in diesen unruhigen Zeiten eine starke mediale Außenkommunikation habe. Seit Frühjahr ist bekannt, dass die Welle für 2016 mit mehr Geld aus Bundesmitteln rechnen kann. Über die Höhe des Zuschusses muss der Bundestag noch abstimmen.