Das sind die Gewinner
NRW-Pressefoto 2020 im Zeichen von Corona
Gestern, 7. Dezember, wurden im Düsseldorfer Landtag die Preisträger*innen des NRW-Pressefotos 2020 gekürt. Zum dritten Mal hatte Landtagspräsident André Kuper den Wettbewerb ausgerufen, der sich immer größerer Beliebtheit erfreut. Aus 446 eingereichten Bildern von 107 verschiedenen Fotograf*innen wählte die Jury fünf aus, die im Rahmen einer Online-Preisverleihung prämiert wurden. Für den Deutschen Journalisten-Verband NRW war Barbara Löcherbach, Mitglied des Landesvorstandes, in der Jury vertreten.
Die Gewinner-Fotos werden mit einem Preisgeld in Höhe von insgesamt 22.000 Euro prämiert und zusammen mit 30 weiteren Einreichungen bis zum 21. Januar 2021 in der Bürgerhalle des Landtags ausgestellt. Wer nicht nach Düsseldorf kommen kann, findet die Fotos auch auf der Internetseite des Landtags: www.landtag.nrw.de.
Das beherrschende Thema der eingereichten Fotos aus den letzten zwölf Monaten war die Corona-Pandemie. Das Siegerfoto des Wettbewerbes wurde von Lars Berg aus Münster eingereicht. Es zeigt den Besuch einer Mutter mit ihrer Tochter bei deren Oma im März im Kreis Heinsberg – die Familie ist dabei getrennt durch eine Glasscheibe.
Auf den zweiten Platz wurde ein Foto von Kerstin Kokoska gewählt, das die Übertragung einer Freitagspredigt ins Internet zeigt. Auf Platz Drei gewählt wurde Andreas Bretz, der eine Wiese am Düsseldorfer Rheinufer fotografierte, auf der Kreise zum Abstandhalten eingezeichnet sind. Der Fotograf erhielt auch den Sonderpreis „Demokratie vor Ort“ für ein Bild von der Kommunalwahl in Düsseldorf.
Den Nachwuchspreis (bis 30 Jahre) erhielt erneut Marcel Kusch. Er fotografierte bei einer Protestaktion gegen die Kommerzialisierung des Fußballs ein Fußballspiel mit nackten Spielern.
Der DJV-NRW gratuliert allen Preisträger*innen des NRW-Pressefotos 2020. „Gerade Fotograf*innen sind von der Corona-Krise besonders schwer betroffen und verdienen deswegen unsere Aufmerksamkeit. In einem Jahr, das von Einschränkungen und Ausfällen gezeichnet ist, gibt es nicht genug Aufträge für alle. Einige können sich finanziell nur noch schwer über Wasser halten. Da ist ein Wettbewerb wie dieser in jeglicher Hinsicht ein wichtiges Zeichen“, erklärt Frank Stach, Landesvorsitzender des DJV-NRW.