Freie
Prekäre Arbeitsbedingungen stehen im Widerspruch zum Qualitätsanspruch im Journalismus
Der DJV fordert den Gesetzgeber auf, verstärkte Anstrengungen zu unternehmen, um die wirtschaftliche Lage von freien Journalistinnen und Journalisten zu verbessern. „Prekäre Arbeitsbedingungen vertragen sich nicht mit dem Qualitätsanspruch des Journalismus“, erklärt DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall anlässlich des Welttags der angemessenen Arbeitsbedingungen am morgigen 7. Oktober. Überall weist darauf hin, dass das monatliche Durchschnittseinkommen freier Journalisten mit knapp 2.100 Euro brutto gerade mal die Hälfte eines Redakteursgehalts ausmache, „und das bei einer Wochenarbeitszeit von mehr als 50 Stunden“. Diese Zahlen hat der DJV in einer Umfrage unter freien Journalisten als Durchschnittswerte ermittelt.Der DJV-Vorsitzende sieht den Gesetzgeber am Zug, nachdem alle Appelle des DJV und anderer Medienorganisationen an Verlage und Sender ohne Folgen geblieben sind. „Die Reform des Urhebervertragsrechts bietet die Möglichkeit, Journalisten auf eine Stufe mit ihren Auftraggebern zu stellen. Nur wenn Gespräche über angemessene Honorare als Verhandlungen unter Gleichen geführt werden, kann sich die wirtschaftliche Lage der Freien dauerhaft verbessern.“ Die Abgeordneten des Deutschen Bundestags hätten es in der Hand, prekäre Arbeitsbedingungen im Journalismus zu beseitigen und damit die Bedeutung der Kreativwirtschaft in Deutschland aufzuwerten.