DJV-NRW: Solidarität mit den Beschäftigen der Funke-Mediengruppe
Redakteure sind keine Faulenzer!
Gegen die WAZ-Axt ist der Landesvorstand DJV-NRW (v.l.): Katrin Kroemer, Frank Stach (Vorsitzender), Christian Weihe (stellv. GF), Barbara Löcherbach, Thomas Schwarz, Volkmar Kah (GF), Pascal Hesse, Andrea Donat, Andrea Hansen (stellv. Vorsitzende). Foto: Beate Krämer
„Redakteurinnen und Redakteure als kaffeetrinkende Faulenzer hinzustellen – das geht gar nicht.“ Mit klaren Worten hat sich der DJV-Landesvorsitzende Frank Stach nach der Landesvorstandssitzung des DJV-NRW am 13. Dezember zur aktuellen Situation bei der Funke Mediengruppe geäußert. „Wir stehen solidarisch an der Seite der Beschäftigten.“ Stach bezog sich auf das Interview im Branchendienst Werben & Verkaufen, in dem Funke-Geschäftsführer Andreas Schoo Tageszeitungsredakteuren unterstellt hatte, dass sie um 10 Uhr kommen, zwei Stunden Kaffee trinken bis zur ersten Konferenz und dann den Tag angehen. „Wir haben gehofft, dieser verächtliche Umgang der Funke Mediengruppe mit ihren Beschäftigten sei endlich Geschichte“, erklärte Stach. In der Vergangenheit hatten verschiedene Geschäftsführer mit ähnlich herablassenden Interviews tiefgreifende Einschnitte im Haus vorbereitet.Sorgen bereitet dem Landesvorstand des DJV-NRW vor allem, dass in den NRW-Titeln der Gruppe sowieso schon wieder Gerüchte über Umstrukturierungen und Sparmaßnahmen kursieren, die für 2019 geplant seien. „In den Redaktionen herrscht schon heute – entgegen den abwertenden Behauptungen des Geschäftsführers Schoo – eine sehr hohe Arbeitsverdichtung. Ein weiterer Personalabbau wäre mit dem Anspruch journalistischer Qualität nicht mehr vereinbar und würde die Zukunft der betroffenen Tageszeitungen gefährden“, erklärte Frank Stach. „Kurz gesagt: die Leserinnen und Leser binden und neue gewinnen ist mit noch weniger Leuten schlicht nicht mehr möglich.“ So sehen es auch die Betriebsräte von WAZ, NRZ, Westfalenpost sowie Funke Online und Funke Sport, die der weltfremden Einschätzung des Geschäftsführers energisch widersprochen und Schoo zu einem Besuch in den Redaktionen eingeladen haben. Der DJV-NRW erinnert an seine eigene Pressemitteilung aus dem Januar 2018. Darin hatte der Landesverband der größten Journalistenorganisation in Deutschland den neuen Geschäftsführer der Funke-Gruppe mit dem Appell begrüßt, das Hause möge zu einem fairen Umgang mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zurückzufinden. Der DJV-NRW wird sehr genau beobachten, wie die Funke-Mediengruppe mit ihren Beschäftigten umgehen wird.Brief der Betriebsräte an Funke-Geschäftsführer Andreas SchooFoto: Gegen die WAZ-Axt ist der Landesvorstand DJV-NRW (v.l.): Katrin Kroemer, Frank Stach (Vorsitzender), Christian Weihe (stellv. GF), Barbara Löcherbach, Thomas Schwarz, Volkmar Kah (GF), Pascal Hesse, Andrea Donat, Andrea Hansen (stellv. Vorsitzende). Foto: Beate KrämerKontakt: Beate Krämer, Pressereferentin, 0211 233 99-200