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Qantara

Reißt Berlin die Brücke ein?

22.09.2014

Droht Qantara, dem Onlineportal für den Dialog mit der islamischen Welt, das Aus? Wie die FAZ berichtet, erwägt das Auswärtige Amt, seine Projektförderung zum Jahresende einzustellen.

Seit 2003 gibt es die Seite Qantara (arabisch für Brücke), die bei der Deutschen Welle in Bonn angesiedelt ist. Weitere Projektpartner sind das Goethe-Institut, das Institut für Auslandsbeziehungen und die Bundeszentrale für politische Bildung.

Auf qantara.de schreiben Autoren aus dem europäischen und islamischen Kulturkreis auf Deutsch, Englisch und Arabisch über Themen aus Politik, Kultur und Gesellschaft, liefern Hintergrundinformationen zu Ländern des Nahen und Mittleren Ostens. Das frei zugängliche Archiv umfasst 70 000 Beiträge, Dossiers und Dialoge. Die Seite soll monatlich bis zu 1,7 Millionen Zugriffe haben. 350 000 Fans folgen auf Facebook, darunter mehr als 220 000 arabischsprachige. Eine Evaluation bestätigte dem Projekt im vergangenen Jahr „hohe Wertschätzung und Anerkennung als mediale Brücke zwischen Deutschland, Europa und der islamischen Welt“. Es sei ein „glaubwürdiges Instrument der auswärtigen Kulturpolitik Deutschlands“.

Ganze 300 000 Euro beträgt der Zuschuss das Auswärtigen Amts. Kaum vorstellbar, dass die nicht mehr drin sein sollen, bzw. dass man erst nach künftigen „Haushaltsspielräumen“ gucken will.

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