Unfaires Spiel
Rote Karte für den Bonner General-Anzeiger
Der Bonner General-Anzeiger (GA) spielt unfair: In einer lapidaren Mitteilung kündigt der Verlag die Schließung mehrerer Bereiche an, ohne ausreichend mit den Mitarbeitern gesprochen zu haben. Dafür gibt es vom DJV-NRW die rote Karte. Die Gewerkschaft fordert die Geschäftsführung auf, endlich ihre Strategien offen zu legen.Die Verunsicherung und Sorge bei den Beschäftigten des Bonner General-Anzeigers ist groß. Die Geschäftsführung hat am Montag, 3. November, bekannt gegeben, aufgrund „weiterhin sinkender Umsätze im Anzeigenmarkt und einer ebenfalls rückläufigen Auflage“ sechs Bereiche im Verlag Ende 2014 zu schließen. 25 Mitarbeiter sollen betroffen sein, darunter auch einige Kollegen der Abteilung Online. Letztere wird als einzige komplett eingestellt, die Aufgaben der anderen werden extern vergeben.Was hinter dem Aus für die Onliner steckt, lässt Geschäftsführer Thomas Regge auch auf Anfrage des DJV weitgehend offen. „Der Bereich Online-Services, der bislang außerhalb der Redaktion angesiedelt war, wird bei uns zum 31.12.2014 geschlossen“, schreibt er. Die zukünftige strategische Ausrichtung liege damit ab 1.1.2015 bei der neuen Chefredaktion.Der Stuhl des Chefredakteurs ist seit dem Wechsel von Andreas Tyrock zur WAZ im Juli 2014 unbesetzt. Dr. Helge Matthiesen vom Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag soll dort Platz nehmen. Wer unter ihm bleibt und wie der Übergang funktionieren soll, ist völlig offen und wurde bislang auch den Mitarbeitern nicht erklärt. Viele von ihnen sind geschockt. Sie fragen sich, wen die nächsten Einsparungen treffen werden.<link startseite ueber-uns presse pressekontakt.html oswald>Kontakt: Silke Bender, Pressereferentin DJV-NRW