Digitales Antennenfernsehen
RTL steigt aus DVB-T aus
Kein Empfang mehr per Antenne: Aus Kostengründen ziehen sich die Sender der RTL-Mediengruppe - RTL, RTL2, Super RTL und Vox - aus dem digitalen Antennenfernsehen DVB-T (Digital Video Broadcasting-Terrestrial) zurück. Als erste Region ist der Raum München betroffen, bis Ende 2014 soll der Schritt bundesweit vollzogen sein. Den Ausstieg hatte der größte private Sender Deutschlands bereits vor einigen Monaten angekündigt.
RTL begründet den Rückzug damit, dass DVB-T der mit Abstand teuerste Verbreitungsweg sei. Die Kosten pro Haushalt lägen um ein Vielfaches über denen von Kabel oder Satellit – bei gleichzeitig weit geringerem Angebot an Sendern.
tagesschau.de zufolge rechnet RTL nicht damit, dass der Ausstieg einen merklichen Einfluss auf Marktanteile haben wird. Insgesamt werden 1,17 Millionen Haushalte betroffen sein, die die RTL-Programme bisher terrestrisch empfangen. Sie können alternativ auf Kabel oder Satellitenempfang umsteigen.
Der Ausstieg von RTL ist ein Einschnitt für DVB-T, der die Übertregung für die verbleibenden Sender teurer macht. Hinzu kommt, dass die Landesmedienanstalten die bisher gewährte finanzielle Förderung von DVB-T nach und nach einstellen.