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Medienkonzern droht mit Rückzug aus Radio Herne

Schlägt die WAZ-Axt jetzt auch im Lokalfunk zu?

24.05.2013

Der DJV-NRW warnt die Funke-Mediengruppe (vormals WAZ) davor, sich aus der Verantwortung für Radio Herne zu ziehen. Die zur Gruppe gehörende Betriebsgesellschaft des Senders droht damit, den Vertrag mit der Veranstaltergemeinschaft zu kündigen. Anscheinend schlägt die WAZ-Axt nun auch im Lokalfunk zu.Wird die Sparpolitik, die bereits bei den Zeitungstiteln der Funke-Gruppe üblich ist, auf die Lokalradios übertragen? Diese Sorge treibt den DJV-NRW um, nachdem die Rückzugspläne bekannt wurden. „Wieder wird mit fortlaufenden hohen Verlusten argumentiert, wieder ist für Außenstehende nicht erkennbar, wie der Konzern rechnet“, kritisiert Frank Stach, Vorsitzender des Landesverbands.Radio Herne ist einer von zehn Lokalradiosendern aus dem Ruhrgebiet und dem Sauerland, die in der Westfunk GmbH, einer Tochtergesellschaft der Funke-Gruppe, zusammengeschlossen sind. Für den DJV-NRW bleibt rätselhaft, warum ausgerechnet dieser eine Lokalradiosender im Westfunk-Verbund derart defizitär arbeiten sollte.Die Argumentation des Konzerns erinnert an den Fall der Westfälischen Rundschau (WR): Auch hier hatte das Medienhaus nicht nachvollziehbare Verluste geltend gemacht. Mit der kompletten Einstellung eigener WR-Lokalausgaben entstand deutschlandweit die erste Zombiezeitung – eine Zeitung ohne Redaktion.„Das Print-Sparmodell darf nicht auf den Lokalfunk übergreifen“, fordert Frank Stach. Wenn sich die Funke-Gruppe nicht besinne, wäre es Zeit für neue Player auf dem Markt. „Und zwar für solche, die Presse- und Meinungsvielfalt ernst nehmen und Lokalfunk ernsthaft betreiben wollen.“Kontakt: Silke Bender, Pressereferentin DJV-NRW 

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