DJV-NRW Bildungsnewsletter August 2019
Seminare für den Herbst / Campfire Festival
24.07.2019
Liebe Kolleginnen und Kollegen, "Konstruktiver Journalismus“ – dieser Begriff ist immer häufiger in der Branche zu hören. Gemeint ist damit ein Journalismus, der nicht nur Probleme beim Namen nennt, sondern auch mögliche Lösungen aufzeigt. Da das Seminar „Kritisch-konstruktiver Journalismus“ im letzten Jahr schnell ausgebucht war, bieten wir am 7. November eine Wiederholung an. Wenn ihr dabei sein wollt, meldet Euch jetzt an.
Außerdem im Herbstprogramm:
12. September: Bildrecht für Journalisten
In der täglichen Praxis spielt das Foto- und Bild-Recht eine große Rolle. Schon kleine Fehler können zu erheblichem Ärger mit dem Auftraggeber führen - und viel Geld kosten. Christian Weihe und Dr. Constanze Berkenbrink, Justiziare des DJV-NRW, erklären anhand von vielen Beispielen aus der Praxis, wer und was aufgenommen werden darf, und wie eine richtig gestaltete Einwilligung (Modell-Release) aussehen muss. Wann gilt die DSGVO und was muss ich beachten.9. Oktober: Workshop: Social Media und Recht
Die rasante Entwicklung sozialer Medien hat die Veröffentlichung von Inhalten extrem vereinfacht. Dienste wie Facebook, Twitter, Instagram oder Snapchat haben hohe praktische Bedeutung für Journalisten und Öffentlichkeitsarbeiter erlangt. Gleichzeitig sind auch die Rechtsstreitigkeiten im Social Web enorm angestiegen. Beim Umgang mit Links, Bildern, Texten und Videos verletzt man nämlich schnell fremde Rechte – oft, ohne es zu wissen. In diesem Workshop werden die wichtigsten Fallen diskutiert.10. Oktober: Reisereportagen: Fakten und Fiktion *NEU*
Reportagen aller Art betrifft, was jeder seit der Spiegel-Affäre um Claas Relotius weiß: Schnell ist etwas dazu gedichtet, ein Protagonist gar erfunden. Reisetexte haben schon immer den Ruf, halbe Märchen zu sein. Stimmungsvoll sollen sie sein, Emotionen transportieren, Lust auf Reisen in ferne Länder machen. Wie viel Wahrheit braucht eine (Reise-)Reportage, wie viel Fiktion darf sein und darf man überhaupt etwas kalt schreiben? Das Seminar erarbeitet die Gratwanderung zwischen Fakten und Fiktion und entwickelt einen Leitfaden für das Schreiben von Reportagen am Beispiel des Reisejournalismus.29. Oktober: Aufträge finden und fair bezahlt werden
Kunden suchen - und sie dann noch überzeugen, fair für den Auftrag zu bezahlen. Das sollte Alltagsgeschäft sein. Aber nicht nur Einsteiger fürchten, beim Honorar über den Tisch gezogen zu werden. Und überhaupt: Wie Kunden finden? Wie Aufträge bekommen - und dafür ein faires oder höheres Honorar erhalten als angeboten? Auf diese Fragen wird es in dem Tagesseminar Antworten geben. Es geht aber nicht nur um Akquise, sondern auch um die richtige Höhe des eigenen Honorars.19. November: Krisenkommunikation: Zurück in die Offensive
Ob in der Politik, in Verbänden oder in Wirtschaftsunternehmen: In jedem Bereich kann es trotz Prävention zum PR-Gau und zum Shitstorm kommen. Ist der Krisenfall da, sind Schnelligkeit und Transparenz entscheidend. Außerdem braucht man einen Plan, um wieder zurück in die Offensive zu kommen.27. November: Crossmedia für Radio und Podcast *NEU*
Audio wird immer digitaler, der Journalismus immer crossmedialer: Radiosender lassen sich streamen, verbreiten ihr Programm auch via DAB und als Podcast. Und auch wenn das Hören dabei zentral bleibt, sind die Anforderungen an die Mitarbeiter gestiegen. Der Reporter möchte neben Audio mit einem schönen Facebook-Video glänzen, die Chefin wünscht sich ein schönes Foto für Instagram und für die Homepages braucht es einen knackigen Text. In diesem Seminar lernen die Teilnehmer*innen die Grundlagen des Podcasting sowie des Mobile Reporting kennen. Sie lernen, Crossmedia schon vor dem Einsatz mitzudenken. Und ihr Smartphone als Multitool einzusetzen, mit dem sich beispielsweise fernsehreife Bilder drehen lassen.28. November: Meine Homepage – die Visitenkarte im Netz *NEU*
Als Journalist*in kann man sich mit einer eigenen Homepage im Netz präsentieren. Doch wie sollte die eigene Webpräsenz aussehen, um ein bisschen aus der Masse herauszustechen? Welchen Nutzen bringt sie, welchen Aufwand bedeutet das? Und welche Kosten kommen auf einen zu? Wir schauen uns an, was eine gute Journalisten-Homepage ausmacht und wie sie sich realisieren lässt. Wir üben praktisch mit gängigen Tools zum Erstellen einer Homepage und schauen uns die Rechtslage im Hinblick auf Pflichtangaben an.4. Dezember: Richtig Pitchen *NEU*
Der Pitch gehört für viele Agenturen zum PR-Alltag. Die Konkurrenz und der Preiskampf sind dabei groß, denn nur wer mit einem idealen Angebotsmix aus Referenzen, Kalkulation und Präsentation überzeugen kann, erhält die Chance auf meist langfristige Großprojekte namhafter Unternehmen und öffentlicher Einrichtungen. Doch wann lohnt sich der oft hohe Aufwand für die Teilnahme an einer Ausschreibung überhaupt? Wie schätzt man seine Chancen im Vorfeld ein? Woran kann die Attraktivität des Auftrags festgemacht werden und wie bereitet man sich richtig vor? Der ganztägige Workshop gibt einen Überblick über gute und schlechte Pitches, liefert Tipps zur Vorbereitung und Kalkulation und zeigt in praxisnahen Übungen, worauf es beim Pitchen ankommt.Noch wenige freie Plätze gibt es in diesen Seminaren:
5. September: Geld verdienen mit PR
Viele freie Journalisten müssen sich aus ökonomischen Gründen nach weiteren Einnahmequellen umschauen. Ein mögliches Tätigkeitsfeld ist eine Tätigkeit als freier PR-Berater.25. September: Einführung in Video für Kolleg*innen aus Online und Hörfunk *NEU*
Der multimediale Umbau in vollem Gange. Neue digitale Angebote entstehen in denen die Grenzen zwischen Print, Online, Radio und Fernsehen verschwimmen. Inhalte werden als Text, Audio und Bewegtbild zur Verfügung gestellt. Redaktionen aus Hörfunk, Fernsehen und Online werden zusammengelegt. Redakteur*innen werden trimedial geschult, sollen alle drei Medien im Blick haben. Das Seminar richtet sich an Journalist*innen vor allem aus Print, Online und Radio, die bisher nicht oder kaum mit Video gearbeitet haben.
21. November: Live Video auf Social Media *NEU*
Der TV-Journalist Richard Gutjahr hat die Devise aufgebracht, dass Livestream der neue Mainstream sei. Mit Diensten wie Periscope, Facebook Live und YouTube Live hat sich in der Tat einiges verändert. Man startet mit dem Smartphone die App, drückt auf Senden und schon geht die Übertragung los. In der Regel liegen die „Stream your Life“-Aufnahmen direkt als Konserve vor, ohne die eigene Mediathek in Anspruch zu nehmen und wertvollen Speicherplatz auf den mobilen Geräten zu blockieren. Der Charme dieser Spontan-TV-Applikationen liegt in der Schnelligkeit. Echtzeitkommunikation mit Interaktionsmöglichkeiten: Live, ungeschminkt, ohne Teleprompter und verfälschende Postproduktionen.Wir wollen Euch außerdem auf eine besondere Veranstaltung hinweisen:
Vom 31. August bis 1. September findet in Düsseldorf das Campfire - Festival für eine bessere Gesellschaft statt. In einem Zeltdorf diskutieren Journalisten, Wissenschaftler, Politiker und Alltagsexperten mit Besuchern über unsere gemeinsame Zukunft. Wir reden über Werte, Missstände und das Leben in einer digitalen Welt, suchen nach Lösungen und Handlungsspielräumen. Der DJV-NRW steuert einige Programmpunkte bei und ist als Aussteller und Sponsor mit einem eigenen Zelt vor Ort. Der Eintritt ist frei.
Habt einen entspannten August.Euer Bildungs-Team vom DJV-NRW Eva Alberty & Beate Krämer
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