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DJV-NRW zu Funke-Plänen

So geht man nicht mit seinen Mitarbeitern um!

28.01.2015

Der DJV-NRW hat kein Verständnis für das derzeitige Verhalten der Funke Mediengruppe. Gestern gab Geschäftsführer Manfred Braun den Aufbau einer neuen Zentralredaktion in Berlin bekannt, aber die Mitarbeiter am Konzernsitz in Essen wurden über Details völlig im Unklaren gelassen.Dabei sind die rund 60 Redakteurinnen und Redakteure des Essener Content Desks diejenigen, die von diesen Plänen am meisten betroffen sind: Eine Zentralredaktion in Berlin zu gründen, ist eine Entscheidung gegen den Content Desk in Essen. Dort weiß seit dem gestrigen Tag niemand mehr, was mit ihm, seinem Arbeitsplatz und seiner Existenz wird.„So geht man nicht mit seinen Mitarbeitern um“, sagt Landesvorsitzender Frank Stach zornig. Das Management der Mediengruppe könne nicht einfach in der Öffentlichkeit seine Pläne verkünden und die Konsequenzen daraus dann totschweigen. „Das ist ein ganz unfaires Spiel mit den Journalistinnen und Journalisten“, macht Stach deutlich. Die Verleger sollten einmal in die Haut der betroffenen Redakteure schlüpfen und sich selbst fragen, wie es ihnen wohl ginge. „Die Mitarbeiter wissen ja nicht mal, ob sie am Ende des Jahres überhaupt noch Arbeit haben.“Zu den Auswirkungen der Berliner Zentralredaktion äußerte sich Unternehmenssprecher Tobias Korenke heute auf Nachfrage des DJV-NRW wie folgt: „Zur Zukunft des Essener Content Desks, zur Anzahl der Redakteure in der künftigen Zentralredaktion, zu möglichen Stellenstreichungen in NRW oder an anderen Standorten wird im Rahmen der Planung entschieden werden.“ Auch die Zeitplanung sei noch nicht klar.Eins aber ist klar: Die Funke-Gruppe zieht sich weiter aus NRW zurück. Für den DJV-NRW ist das ein ganz falscher und auch gefährlicher Schritt. „Alle NRW-Titel von Funke werden ihren starken NRW-Bezug mit einer Zulieferung von Artikeln aus Berlin verlieren“, ist sich DJV-NRW-Geschäftsführerin Anja Zimmer sicher. „Gestern war kein guter Tag für NRW“, lautet ihr Fazit.Kontakt: Silke Bender, Pressereferentin DJV-NRW

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