Mitglied werden
Login Logout Mitglied werden
Warenkorb

Tageszeitungen

Stellenabbau bei M. DuMont Schauberg

25.09.2013

Der Kölner Verlag M. DuMont Schauberg (MDS) will im kaufmännischen bzw. gewerblichen Bereich bis Ende 2014 knapp zehn Prozent der Stellen abbauen. Von bisher 850 Mitarbeitern sollen 84 Stellen in Verwaltung, Verlag und Druckzentrum wegfallen. Neben 34 Druckern sind 50 Mitarbeiter der Abteilungen Poststelle, Korrektur, Bildbearbeitung und Anzeigenberatung betroffen. Für sie will die Geschäftsführung mit dem Betriebsrat über einen Sozialplan verhandeln und ggf. eine Qualifizierungsgesellschaft gründen. Darüber informierte die Geschäftsführung des Verlags ihre Mitarbeiter heute Mittag.

Für den Abend ist eine zweite Versammlung speziell für die Mitarbeiter der Rotation geplant. Nach Informationen, die dem DJV-NRW vorliegen, will MDS eine Rotation komplett stilllegen. Künftig sollen 80.000 Exemplare täglich außer Haus gedruckt werden.

Die verbleibenden Mitarbeiter aus den Abteilungen Anzeigenverkauf, Zeitungsverkauf und Verlagswerbung will der Verlag im Rahmen eines Teil-Betriebsübergangs in die bereits bestehende Tochtergesellschaft "MVR Media Vermarktung Rheinland GmbH“ auslagern, die dem Vernehmen nach nicht tarifgebunden ist. Die Geschäftsführung versicherte in der Versammlung, dass die betroffenen Mitarbeiter dadurch keine wirtschaftlichen Nachteile hätten.

Vergleichsweise glimpflich kommt wohl die Redaktion davon: So ist zu hören, dass die Mantelredaktion bis Ende 2015 in ihrem Etat 1 Mio. Euro einsparen soll. Für die Lokalredaktionen werde es weitere Sparvorgaben geben. Details wurden zu beiden Bereichen noch nicht bekannt gegeben.

MDS nennt in einer Pressemitteilung "sich deutlich verschlechternde wirtschaftliche Rahmenbedingungen" als Grund, konkret einen "in dieser Höhe nicht vorhersehbaren Einbruch des Anzeigengeschäfts bei der Zeitungsgruppe Köln". Zu dieser gehören Kölner Stadt-Anzeiger, Kölnische Rundschau und Express. Bereits 2012 habe es gegenüber dem Vorjahr einen Verlust von rund 10 Mio. Euro des Umsatzes bei Anzeigen und Beilagen gegeben, heißt es in der Pressemitteilung. Im laufenden Jahr erwarte man einen erneuten Rückgang in nahezu gleicher Höhe und rechne auch für 2014 "mit keiner grundlegenden Änderung".

Medienszene