BILD-Regios
Umbau auch in NRW
„Reporterstandorte“ statt Redaktionen: Das ist das neue Ding bei BILD, das auch die NRW-Standorte Düsseldorf und Köln betrifft. Essen soll einer der Hauptstandort innerhalb der geplanten "Satellitenstruktur" bleiben, als sogenannter voll-digitaler Redaktionsstandort. Der Betriebsrat des Springer-Konzerns warnt, dass damit die flächendeckende Verwurzelung in ganz Deutschland, bisher das "journalistische Grundkapital von BILD", aufs Spiel gesetzt werde. "Im Windschatten des Funke-Geschäfts, das für reichlich Schlagzeilen sorgte, kreist fast unbemerkt die Abrissbirne bei den BILD-Regios", schreibt der Betriebsrat des Berliner Verlagshauses der Axel Springer AG in einem Infoblatt vom 1. Oktober. Demnach fallen quer durch Deutschland an verschiedenen Standorten Stellen im redaktionellen Bereich und in den Anzeigenabteilungen weg.An den Reporterstandorten will der Verlag nach BR-Informationen nach und nach Redaktionsspitzen, Fotodesks und Sekretariate auflösen, Redaktionsleiter unter Kürzung ihrer Bezüge degradieren oder mit Aufhebungsverträgen konfrontieren. Darüber hinaus sollen Planstellen von Reportern gestrichen oder anderswohin verlegt werden, feste Fotografen wolle man in Pauschalverträge drängen, zählt der Betriebsrat die geplanten Grausamkeiten auf. Und fragt: "Sieht so die vom Vorstand immer wieder lauthals angekündigte Offensive für den neuen Qualitätsjournalismus von Springer aus?"