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Zeitungstarif

Verhandlungen unterbrochen

27.03.2014

Ohne Ergebnis endete am Abend des 26. März in Berlin die neunte Runde der Tarifverhandlungen für die rund 14.000 Journalistinnen und Journalisten an Tageszeitungen. In zwölfstündigen Verhandlungen war kein Zusammenkommen möglich.Die Zeitungsverleger forderten schrittweise Absenkungen der Jahreseinkommen der Redakteure von derzeit 13,75 auf nur noch 13,5 Gehälter in einem Zeitraum von fünf Jahren. Für die Tageszeitungen in Norddeutschland sollte die Absenkung jedoch schon in diesem Jahr umgesetzt werden, ebenso für alle Neueinsteiger. Nach Vorstellung des BDZV sollten dafür Urlaubs- und Weihnachtsgeld gekürzt werden. Als Gehaltssteigerungen boten die Verleger zwei Prozent zum 1. April 2014 und weitere zwei Prozent zum 1. Mai 2015 an. Die Laufzeit des Gehaltstarifvertrags sollte bis 31. Januar 2016 dauern.Unter dem Strich hätte das selbst bei einer niedrigen Teuerungsrate ein Minus im Jahreseinkommen der Redakteurinnen und Redakteure bedeutet, erklärte DJV-Verhandlungsführer Kajo Döhring am Abend. "Wir haben mit den Verlegern intensiv über akzeptable Varianten verhandelt, die den Weg zu einem Tarifabschluss geebnet hätten.“ Selbst bei Zugeständnissen der Gewerkschaften sei es nicht möglich gewesen, einen gangbaren Lösungsansatz zu finden, bedauerte Döhring. Weitere Verhandlungen sind in dieser Situation aus Sicht des DJV nicht sinnvoll.Mit der Unterbrechung der Tarifverhandlungen und möglichen weiteren Streikmaßnahmen wird sich der DJV-Gesamtvorstand als Große Tarifkommission auf seiner Sitzung am 7. April in Würzburg befassen. Döhring: „Die Tarifverhandlungen sind noch nicht gescheitert, aber weitere Verhandlungen machen erst dann wieder Sinn, wenn die Verleger begreifen, dass wir über bessere und nicht schlechtere Tarifverträge verhandeln wollen.“Darin sieht sich die DJV-Verhandlungskommission von den Streikaktivitäten quer durchs Land bestärkt. Allein in den vergangenen Tagen waren bundesweit rund 1.500 Kolleginnen und Kollegen auf der Straße, um ihren Unmut über die Forderungen der Verleger kundzutun - rund 400 davon in Ostwestfalen-Lippe, dem Ruhrgebiet und dem Rheinland.

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