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Tarifverhandlungen Tageszeitungen

Verlegerideen führen in die falsche Richtung

05.02.2014

Kein Fortschritt ist bei den Tarifverhandlungen für die rund 14.000 Journalistinnen und Journalisten an Tageszeitungen zu verzeichnen. Die siebte Runde endete am Nachmittag des 5. Februar ohne greifbare Fortschritte. Nach dem Gefühl der DJV-Verhandlungsdelegation hatte man Stunden damit verbracht, die Verleger wenigstens zum Verzicht einiger Extremforderungen zu bewegen.Denn die Vertreter des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) hatten in Düsseldorf ein "Wunschkonzert von Maximalforderungen" präsentiert, wie DJV-Verhandlungsführer Kajo Döhring kritisierte - ein ganzes Bündel von Verschlechterungen tariflicher Standards, darunter im Gehaltstarifvertrag eine neue Billigtarifgruppe "Redakteurinnen/Redakteure ohne journalistische Ausbildung" und im Manteltarifvertrag die Kürzung des Urlaubsanspruchs für Redakteure auf 30 Tage.Als Diskriminierung geißelte Döring einen weiteren Kürzungsvorschlag der Verleger. Danach soll Redakteuren, die im zurückliegenden Jahr über einen längeren Zeitraum krank waren, das Weihnachtsgeld gekürzt werden: minus ein Prozent für jeden Krankheitstag jenseits der gesetzlichen Lohnfortzahlung.Ferner wollten die Verleger deutliche Absenkungen bei den Sonderzahlungen für alle künftigen Mitarbeiter erreichen. Bitter auch, wie sie mit den aktuell Beschäftigten umgehen wollen. Denn künftige Gehaltssteigerungen sollen so lange mit dem gegenwärtigen Einkommen verrechnet werden, bis es dem entspricht, was die Verleger künftig für ihre Redakteure zahlen wollen.Die Einsparungen der Verleger würden sich allein beim Urlaubsgeld auf 17,2 Prozent und beim Weihnachtsgeld auf 13,7 Prozent belaufen. Auch an ihrer seit Monaten vorgebrachten Forderung nach der Kopplung der Einkommen an die regionale Kaufkraft hielten die Verleger fest."Viele Forderungen der Verleger wirken so, also ob sie aus den sechziger Jahren stammen", erklärte Anja Zimmer, Geschäftsführerin des DJV-NRW. Das mit dem Titel "Neue Zeiten - neue Wege" zu versehen, sei einfach nur noch zynisch. "Diese Ideen führen in die falsche Richtung. Das sind ganz alte Wege. Angesichts dessen, was Redakteurinnen und Redakteure heute leisten, macht diese Geringschätzung einfach sprachlos."Als weitere Verhandlungstermine wurden Samstag, 8. März, in Hamburg und Mittwoch, 26. März, in Berlin vereinbart.

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