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DJV-NRW beim Campfire-Festival in Dortmund

Von Geld und Träumen im Journalismus

09.09.2017

Intensive Diskussionen um Verdienstmöglichkeiten: Blick in den ersten Workshop "Geld, Geld, Geld" des Fachausschusses Junge in Festivalzelt "Medienvielfalt". Foto: Arne Pöhnert

Wie sieht sie aus, die Realität im Journalismus? Und wo sind die kreativen Wege, sie zu verbessern? Mit zwei Workshops ist der DJV Landesverband NRW heute in das viertägige Campfire-Festival für Journalismus und Neue Medien eingestiegen. Trotz wechselhaften Wetters diskutierten viele Besucherinnen und Besucher im DJV-NRW-Festivalzelt auf dem Gelände der TU Dortmund.Beim Live-Rant am Nachmittag kam alles aufs Tapet, was den Traumberuf Journalismus manchmal unerträglich macht. Moderiert von der stellvertretenden Landesvorsitzenden Andrea Hansen erzählten die freien Journalisten Fabian Felder und Marie Illner was sie nervt am Traumberuf: verbaute Zugänge für Anfänger, zu wenig Diversität in Redaktionen, kaum Mut bei Themen und Formen.
„Wo es viel zu kritisieren gibt, gibt es auch ein großes Potenzial für Verbesserungen“, sagte Hansen. Deshalb schloss sich dem Rant ein Design-Thinking-Workshop an, bei dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kreative Strategien entwickelten, wie der Journalismus sich verbessern lässt. „Das ist ein guter Fundus an Ideen für unsere gewerkschaftliche Arbeit“, freute sich Hansen.Den Auftakt am Vormittag machte ein Workshop über Verdienstmöglichkeiten im Journalismus, bei dem vier Vertreter aus dem Ausschuss Junge im DJV-NRW  Einblick in ihre finanzielle Situation gaben. „Das Thema Geld ist oft tabu“, sagte der FA-Vorsitzende Arne Pöhnert. „Das wollten wir aufbrechen und offen darüber sprechen, was man im Journalismus verdienen kann – und was nicht.“ Die Journalistinnen und Journalisten berichteten über verpatzte Verhandlungen und Erschrecken über Steuerbescheide, über fehlende Rücklagen und über Probleme, den Wert der eigenen Arbeit genau zu beziffern. Auch die Vorteile von Tariflöhnen und einer Gewerkschaftsmitgliedschaft – besonders für Berufsanfänger – waren Thema. „Viel Stoff, um daran im DJV-NRW weiterzuarbeiten“, so Pöhnert.

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