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Jahrestag Westfälische Rundschau

Vor genau fünf Jahren war der letzte Arbeitstag der Beschäftigten

31.01.2018

Ein trauriger Jahrestag: Heute vor fünf Jahren war der letzte Arbeitstag für 300 feste und freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Westfälischen Rundschau. Zwei Wochen zuvor hatte ihnen die Geschäftsleitung mitgeteilt, dass sie nicht mehr gebraucht würden, weil ab Februar die konkurrierenden Ruhr-Nachrichten sowie der Hellweger Anzeiger die Lokalteile füllen würden; den überregionalen Mantelteil lieferte ohnehin die WAZ.Der DJV-NRW hat damals unter anderem mit einem Protestmarsch durch Dortmund auf die Pläne des damaligen WAZ-Konzerns (heute Funke-Mediengruppe) reagiert und neben dem Kahlschlag in der Medienvielfalt besonders den Umgang mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern angeprangert. Die WAZ wollte die Freien, die plötzlich ohne Aufträge waren, einfach im Regen stehen lassen. Der DJV hatte für sie dann doch noch eine Einmalzahlung und für die Festangestellten einen Sozialplan ausgehandelt.Die Medienhäuser nicht nur hier in NRW haben ein umfangreiches Repertoire entwickelt, wie sie auf dem Rücken ihrer Mitarbeiter Geld sparen können. Dazu gehört z.B. das Verlassen des Flächentarifvertrags (z.B. Verlagshaus Bauer, Westfälische Nachrichten), das Outsourcen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in nicht-tarifgebundene Tochtergesellschaften (z.B. „Rheinische Redaktionsgemeinschaft“, der Verlage DuMont und Heinen, „RP Media“ der Verlagsgruppe Rheinische Post) oder die Verschiebung von Aufgaben in neu gegründete Unternehmensteile, für die sich die bisherigen Mitarbeiter neu bewerben müssen (z.B. Funke FotoServices GmbH). Eine Übersicht findet sich hier. „Ich wünschte, die Verlagsmanager würden nur halb so viel Kreativität für die zukünftige Ausrichtung ihrer Titel entwickeln, wie sie das bei Sparideen auf dem Rücken ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tun“, zeigt sich DJV-NRW-Landesvorsitzende Frank Stach nach wie vor entsetzt über den Umgang der Medienhäuser mit ihren Beschäftigten. „Mitarbeiter sind doch kein überflüssiges Übel!“

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