Freie Bildjournalisten
Warnung vor Vermarktungsportalen für Journalisten
Der DJV warnt hauptberuflich tätige Bildjournalisten davor, ihre Fotos und Videos über Portale zu vermarkten, die sich vornehmlich an Amateure wenden. Profi-Journalisten sollten sich, so der DJV, nicht in den Wettbewerb mit Laien und Leserreportern begeben, die Fotos ohne jeden journalistischen Anspruch oft zu Dumpingpreisen lieferten.
In Vermarktungsportalen, die auf Breitenwirkung setzten, sei der Unterschied zwischen Profi- und Amateurbildern nicht immer auf den ersten Blick zu erkennen. "Es dürfte für Bildjournalistinnen und -journalisten unmöglich sein, für ihre Fotos angemessene Honorare zu bekommen, wenn sie in einer Reihe mit Schnappschüssen von Handykameras stehen, die für Preise im 10-Euro- Bereich angeboten werden", erklärte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken.
Hintergrund ist die in dieser Woche bekannt gegebene Kooperation der Funke-Mediengruppe (vormals WAZ-Mediengruppe) mit dem finnischen Foto- und Videovermarkter Scoopshot. Sie bietet den Zeitungstiteln die Möglichkeit, ihre Fotos künftig über Scoopshot zu beziehen. Offen ist dabei die Höhe der Honorierung, fest steht nur die 30-prozentige Provision für das Portal. Damit wird dem Honorardumping Tür und Tor geöffnet, kritisiert der DJV.
Michael Konken rief die Tageszeitungen dazu auf, endlich ihre Honorarpolitik zu korrigieren und die Freien angemessen zu bezahlen. Zeitungen müssten auch weiterhin mit professionellen Bildjournalisten aus ihrer Region zu fairen Konditionen zusammenarbeiten.
Zum Blogeintrag von Pottblog am 2. April zu diesem Thema