Digitales Antennenfernsehen
WDR will an Antennenfernsehen DVB-T festhalten
Der WDR hält am Antennenfernsehen DVB-T (Digital Video Broadcasting-Terrestrial) fest. Das digitale Antennenfernsehen über DVB-T sei insbesondere in NRW eine Erfolgsgeschichte, sagte Wolfgang Wagner, Direktor Produktion und Technik des WDR, dem Kölner Stadt-Anzeiger. Rund 20 Prozent der TV-Haushalte in NRW nutzten diesen Empfangsweg.
Der öffentlich-rechtliche Sender reagiert auf die Entscheidung auf die Mediengruppe RTL: Die hatte zum 1. August die DVB-T-Übertragung im Raum München beendet, und aus Kostengründen den bundesweiten Ausstieg bis Ende 2014 angekündigt.
Der Ausstieg von RTL setzt die verbleibenden Sender unter Druck, weil sich die Systemkosten auf weniger Schultern verteilen. Hinzu kommt, dass die Landesmedienanstalten die bisher gewährte finanzielle Förderung von DVB-T nach und nach einstellen. Und es gibt weitere Unwägbarkeiten: Es ist nicht sicher, dass die terrestrischen Frequenzen dem Rundfunk über das Jahr 2020 hinaus zur Verfügung stehen. Die Bundesnetzagentur erwägt eine Versteigerung der Frequenzen, um Breitband-Internet in den ländlichen Raum zu bringen.