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Tageszeitungen

Wir lassen uns nicht auseinander dividieren: Nullrunde für die meisten Tageszeitungsredakteure?

23.08.2013

Keine gute Idee: Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) möchte die Gehälter der meisten Redakteurinnen und Redakteure erst mal einfrieren. Einen kleinen Zuschlag soll es nur für diejenigen geben, die in Verbreitungsgebieten mit hoher Kaufkraft wohnen. Alle anderen sollen leer ausgehen.Diesen Vorschlag zur Regionalisierung der Tarifverträge präsentierte der BDZV in der heutigen zweiten Runde der Tarifverhandlungen für die rund 14.000 Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen, die am Nachmittag in Frankfurt ohne Ergebnis endete.Konkret soll nach Vorstellung der Verleger ein Flickenteppich entstehen – auch innerhalb Nordrhein-Westfalens würden von Stadt zu Stadt und Region zu Region unterschiedliche Bedingungen gelten. Die Zeitungen im Ruhrgebiet wären zum Beispiel von den Einkommenserhöhungen abgeschnitten. Auch alle bundesweit erscheinenden Tageszeitungen müssten eine Nullrunde hinnehmen.Die Verhandlungskommission des DJV hat diesen Vorschlag als völlig ungeeignet zurückgewiesen. "Hier werden Regel und Ausnahme verwechselt. Wir werden nicht akzeptieren, dass ein Großteil der Redakteurinnen und Redakteure gar keine Gehaltserhöhung bekommt", erklärt DJV-Verhandlungsführer Kajo Döhring.Und NRW-Geschäftsführerin Dr. Anja Zimmer ergänzt: „Das ist ein fadenscheiniger Versuch, die Kolleginnen und Kollegen auseinander zu dividieren. Das werden die NRWler nicht mit sich machen lassen!“ Sie erinnert daran, dass der BDZV Ähnliches schon 2011 in den letzten Verhandlungen versucht hatte. „Damals war es der Nachwuchs, der abgehängt werden sollte, jetzt sind es bestimmte Regionen.“Schuldig geblieben ist der BDZV darüber hinaus alle weiteren konkreten Details zu seinen Forderungen. Die will er in der nächsten Verhandlungsrunde am 9. Oktober in Berlin in einem Gesamt-Tarifpaket vorlegen.

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