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Kämpferischer Auftrakt zum dreitägigen RRG-Streik

"Wir wollen jetzt den Tarifvertrag"

01.01.1970

Zum Auftakt des dreitägigen Warnstreiks demonstrierten die RRG-Beschäftigten vor dem Stadtmuseum in Siegburg. Foto: C.Molitor

Auch Drohungen des Arbeitgebers bei kurzfristig anberaumten Redaktionsbesuchen hielten sie nicht zurück: 44 Beschäftigte der Rheinischen Redaktionsgemeinschaft (RRG) folgten heute dem Streikaufruf der Gewerkschaften DJV-NRW und ver.di zu einem Ausstand von drei Tagen in den Außenredaktionen von Kölner Stadt-Anzeiger und Kölnischer Rundschau. Lediglich 24 blieben am ersten Streiktag in den Redaktionen, während die Übrigen durch Krankheit oder Urlaub verhindert waren. Insgesamt sind 94 Beschäftigte der RRG bis Freitag, 6 Uhr, zum Streik aufgerufen. Die zentrale Streikversammlung begann am Mittag in der Aula des Stadtmuseums in Siegburg mit einer spontanen Demonstration der Streikenden über den Marktplatz. „Die Belegschaft will definitiv einen Tarifvertrag – das wird durch diesen dritten erfolgreichen Warnstreik wieder deutlich“, zeigte sich Christian Weihe, Justiziar des DJV Landesverbands NRW, zufrieden mit der Resonanz. Die Gewerkschaften sind zuversichtlich, dass der dreitägige Streik Bewegung in die Tarifverhandlungen bringen wird, die am 24. November in einer sechsten Runde weitergehen. Sie hatten bereits bei der vorigen Verhandlungsrunde der Geschäftsführung den Entwurf eines Anerkennungstarifvertrages vorgelegt und ihr vorgerechnet, dass eine Tarifbindung bezahlbar ist.