Tarifrunde Zeitschriften
Zeitschriften schwächer als Zeitungen?
Die zweite Tarifrunde für die rund 9.000 Zeitschriftenredakteurinnen und -redakteure am 22. Juni führte zu keinem Ergebnis. „Die Verleger wollen uns in einen dreijährigen Tarifvertrag zwingen, mit Zahlen, die für uns nicht in Frage kommen“, sagte Kajo Döhring, Verhandlungsführer des DJV.Der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) argumentierte bei der langen Laufzeit mit der Planungssicherheit für die Verlage. Dem steht aber entgegen, dass die Kolleginnen und Kollegen über drei Jahre das Risiko der Inflationsentwicklung tragen müssten und der Umfang des Reallohnzuwachses ungewiss wäre. „Wer motivierte Mitarbeiter auch bei dauernder Mehrbelastung und immer stärkerer Arbeitsverdichtung möchte, der muss auch eine angemessene Lohnerhöhung anbieten. Der VDZ bleibt sogar hinter der von den Zeitungsverlegern angebotenen Verbesserung zurück“, so Döhring. „Der VDZ muss erheblich nachbessern, will er uns in der nächsten Runde überzeugen und soll es das von ihm propagierte schnelle Ergebnis geben.“ Der DJV fordert eine 4,5 prozentige Erhöhung der Gehälter.Als Termin für die dritte Tarifrunde wurde der 27. Juli 2016 in Hamburg vereinbart.