Zwölf Bewerber wollen beim NRW-Privatfunk mitmischen

Zwölf Radiounternehmen haben sich mit 13 Angeboten um die freien UKW-Frequenzen beworben, die die Landesanstalt für Medien NRW (LfM) ausgeschrieben hatte. Unter den Bewerber ist wie erwartet der Zeitungsverlegerverband mit deinfm, der Jugendwelle, die es bisher in OWL und im Kreis Warendorf gibt. Auch das Domradio aus Köln bewirbt sich um die zusätzlichen Frequenzen.

Darüber hinaus möchten mehrere Anbieter eine Jugendwelle für NRW starten, darunter u.a. Radio Energy, bigFM NRW und egoFM NRW. Weitere Bewerber: das neue Hitradio, radio ffnrw, Klassik Radio und Klassik Radio NRW, Metropol FM, Radio Teddy und Sunshine Live. Mit NOWFM bewirbt sich eine Anbietergemeinschaft, zu der u.a. die Ströer Sales & Services GmbH in Köln und die Regiocast GmbH & Co. KG gehören.

Dagegen hat Radio/Tele FFH, das vor kurzem angekündigt hatte, mit seinem Jugendradio planet radio in NRW starten zu wollen, nach Aussage der LfM die Frist für die Einreichung verpasst. Sie endete am 28. April um 12 Uhr.

Die LfM hat angekündigt, die Bewerbungen nun sorgfältig zu prüfen und dann zügig zu beraten. Mit einer Entscheidung der Medienkommission sei nach der Sommerpause zu rechnen.

Die Landesmedienanstalt hatte insgeamt elf terrestrische Frequenzen in NRW ausgeschrieben, die u.a. im Zuge eines Frequenztausches zwischen dem BFBS und dem Deutschlandradio frei geworden waren. Sie erlauben noch keine landesweite Ausstrahlung, stellen aber den ersten Schritt zu einer privaten Landeswelle dar. Nach dem Entwurf zur Novellierung des Landesmediengesetzes sollen neu nutzbare Frequenzen künftig grundsätzlich an private Anbieter gehen.

Der DJV-NRW begrüßt im Grundsatz ein neues Rundfunkangebot in NRW – in der Hoffnung, dass damit weitere Vielfalt in die Berichterstattung kommt. Allerdings fordert der DJV-Landesverband, dass dadurch nicht der Lokalfunk geschwächt werden darf, der aufgrund seiner oft recht kleinen Verbreitungsgebiete sowieso schon besondere Herausforderungen meistern muss.