"Wie steht es um die Glaubwürdigkeit": Journalismus im Fokus
Die Beziehung zwischen Journalismus und Publikum hat sich nicht nur mit der Verbreitung der sogenannten sozialen Medien geändert. In Teilen der Bevölkerung schwindet das Vertrauen auch in Qualitätsmedien, ihre Medienberichterstattung wird öffentlich kritisiert. Auch rückläufige Abonnementzahlen von Tageszeitungen und die gering ausgeprägte Zahlungsbereitschaft für Online-Journalismus sind Indikatoren dafür, dass der Journalismus oft nicht den Erwartungen seiner Nutzer:innen entspricht. Es ist allerdings wenig darüber bekannt, welche Erwartungen die Bevölkerung genau an Journalismus hat und was Journalist:innen selbst als ihre professionelle Aufgabe betrachten. Wie weit liegen die Auffassungen von Qualitätsjournalismus auf beiden Seiten auseinander?
Dieser Frage ist Prof. Dr. Wiebke Loosen, Senior Researcher am Leibniz-Institut für Medienforschung Hans-Bredow-Institut und Professorin an der Universität Hamburg mit Kollegen in einer repräsentativen Untersuchung nachgegangen.
Dabei zeigt sich, dass es einen hohen Grad an Übereinstimmung gibt zwischen dem, was Journalist:innen vor allem tun wollen, und dem, was sie in den Augen der Bevölkerung vorranging tun sollen. Dabei wird allerdings deutlich, dass die Bevölkerung auch journalistischen Aufgaben Wichtigkeit zuspricht, die Journalist:innen selbst weniger als Teil ihrer Arbeit betrachten.
Welche Aufgaben das sind, wird Prof. Wiebke Loosen in einem ausführlichen Impulsreferat vortragen. Im anschließenden Podiumsgespräch werden Praktiker:innen aus dem Medienbereich die Ergebnisse der Untersuchung sowie deren Bedeutung für die Stärkung der Glaubwürdigkeit und des Qualitätsjournalismus erörtern.
Anmeldung
über die Homepage der VHS Marl (http://www.vhs-marl.de/index.php?id=9&kathaupt=11&knr=23A1002) oder
per Mail an die VHS Marl (inselvhs@marl.de) oder
per Mail an Rainer Kohl (DJV; rainer-kohl@gmx.net).